Als Kind und Jugendlicher begreift man nicht immer, wie genau das mit dem Altern funktioniert bzw wie das tatsächlich ist.
Ich bin nicht mehr sicher, wie es zu diesem Spruch kam.
Meine Oma hat nicht alle technischen Trends mitgemacht und sich auch nicht für jedes Detail interessiert. Im Gegensatz dazu war ich immer an diesen Themen interessiert. Irgendwann hat sie mir folgendes gesagt:
Wenn Du mal so alt bist wie ich, komme ich ganz kurz und schaue wie fit Du bist.
Verstanden habe ich das in diesem Moment nicht bis ins letzte, aber ich wusste, dass man im Alter nicht in allen Belangen mit der Jugend mithalten kann.
Immer wieder denke ich an diese Aussage. Und tatsächlich laufe ich nicht mehr jedem technischen Trend hinterher.
In den letzten Wochen wurde klar, dass Oma nicht mehr lange bei uns ist. Neben ein paar anderen Sprüchen habe ich in der Nacht, bevor sie uns verlassen hat, auch diesen gelettert. Die Themen des Lebens liegen genauso eng beieinander:
Für den Sohn meiner Sandkastenfreundin einen Wunsch von Ihr, weil wir dienstags immer im Clärchens zum Tanzen waren, etwas fröhliches und das Zitat von Oma.
Ganz bewusst nur in schwarz weiß. Beim Aufbau des Letterings hatte ich verschiedene Ideen, bis sich die endgültige Form ergab.
Der letze Schritt als erstes:
In Sütterlin ihr Name, da wir das immer geschrieben haben, als ich klein war.
Wie fit bin ich? jetzt? und später? Also ist hier der Fokus.
Dazu ein kleines Kreuz aus Worten (wie bei der Trauerkarte, die ich mal entworfen habe) mit Bezug zum Alter, denn jetzt ist der eigentliche Zeitpunkt, wo es für mich beginnt, dass ich das Alter aufhole, bis Oma zum Gucken kommt.